Große Augen haben in dieser Woche etwa 120 Schüler der Lichtenauer Realschule gemacht, als Sie in 4 Klassen aufgeteilt jeweils eine moderne Windkraftanlage des Typs E-115 besichtigten. „So groß haben wir uns von innen eine Windmühle nicht vorgestellt“, war von den Zehntklässlern zu hören. „Es ist halt ein Unterschied, ob man die Mühle mit rund 200 Metern Gesamthöhe von einer Straße im Vorbeifahren aus sieht oder selbst direkt davor und drinnen steht“, erklärte auch der sichtlich beeindruckte Lehrer Stephan Dreyer.


Der Chef der Stadtwerke Lichtenau, Hermann Dickgreber hatte die Anlage im Windpark Hakenberg für eine Besichtigung zur Verfügung gestellt, denn sie befindet sich in der Nähe der Realschule, sodass die Schüler sie per Fußmarsch erreichen konnten. Hintergrund der Besichtigung sind die landesweiten „Tage der Erneuerbaren Energien“, die der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) ausgerufen hat. Statt „nur“ in der Schule zu hocken, sollen Schüler vor Ort in Unternehmen erfahren, wie die Energiewende funktioniert. Vom Sprecher des Bürgerwindpark-Betreibers WestfalenWIND GmbH aus Paderborn, Daniel Saage, erfuhren die 120 Jugendlichen, dass im Kreis Paderborn schon 80 Prozent des jährlich benötigten Stromes vor Ort durch Erneuerbare Energien erzeugt wird und wie eine Windkraftanlage im Detail funktioniert.


Die Lichtenauer Realschüler hatten selbst sehr gezielte Fragen auf Lager und wollten zum Beispiel wissen, wie schnell sich ein Windrad dreht und wie häufig ein Windrad pro Jahr kontrolliert werden muss.


Überrascht hat die Schüler die Leistungsfähigkeit einer modernen Windkraftanlage. Dass ein großes Windrad den jährlichen Strombedarf von rund 2500 Privat-Haushalten deckt, hätten sie nicht erwartet. Erst recht nicht, dass dadurch rund 250 Eisenbahnwaggons voller Braunkohle eingespart werden. Gekichert wurde in der Schülerrunde, als erläutert wurde, dass sich mit dem von einer Anlage in einer Sekunde produzierten Windstrom rund 2500 Männer rasieren können.
Am Ende des jeweils rund einstündigen Besuchs in der Windkraftanlage erfuhren die 9. und 10.-Klässler zudem, dass die Chancen auf einen Job in der Erneuerbaren-Branche gut stehen. Unter anderem würden Elektriker und Mechaniker für die Wartung von Windkraftanlagen gesucht.

WKJG10
War beeindruckt von der Größe und der Leistungsfähigkeit einer modernen Windkraftanlage – die Klasse 10b der Realschule Lichtenau.

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