Die Realschule Lichtenau wird Ganztagsschule

Die Städtische Realschule Lichtenau ist auf dem Weg, eine Schule im gebundenen Ganztag zu werden. Das heißt zunächst für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5, dass sie an drei Unterrichtstagen verpflichtend für jeweils sieben Zeitstunden (08.05 bis 15.10 Uhr) am Pflichtunterricht sowie an den zusätzlichen Unterrichtsangeboten teilnehmen. In den Folgejahren kommt jeweils der neue Jahrgang 5 hinzu, bis im Schuljahr 2021/22 die gesamte Schülerschaft im Ganztag angekommen ist.

Aufbau des einzelnen Unterrichtstages

Unter Berücksichtigung lernpsychologischer Gesichtspunkte erfolgt die erste große Pause im Umfang von 20 Minuten nach den ersten beiden Unterrichtsstunden. Zwischen der ersten und zweiten Stunde dient die fünfminütige Pause dem Raum- und Lehrerwechsel. Nach der dritten Stunde erfolgt eine weitere fünfzehnminütige Bewegungs- und Erholungspause, der sowohl eine weitere (vierte) Unterrichts-stunde sowie die dreißigminütige Lernzeit (im Mischsystem mit den Schülerinnen und Schülern im Halbtag fünfte Unterrichtsstunde genannt) folgen.

Die Mittagspause (aus schulorganisatorischen Gründen als sechste Stunde bezeichnet) beträgt aufgrund der Organisation des Bustransfers, der sowohl mit der auslaufenden Hauptschule, als auch mit den ortsansässigen Grundschulen koordiniert werden muss, 50 Minuten.

Im Anschluss an die Mittagspause findet die verpflichtende sechste Unterrichtsstunde (aus schulorganisatorischen Gründen als siebte Stunde bezeichnet) statt. Die Schülerinnen und Schüler haben im Anschluss daran die Möglichkeit, an weiteren außerunterrichtlichen Angeboten teilzunehmen.

Rhythmisierung des Ganztages

Im Verlauf des Schultags und der Schulwoche wechseln sich an unserer Schule Fachunterricht, Lernzeiten, Förder- und Forderunterricht, Arbeitsgemeinschaften sowie Betreuungsangebote ab. Während die verpflichtenden Unterrichtsangebote gleichwertig und gleichmäßig auf die Stunden am Vor- und Nachmittag verteilt sind, liegen die Lernzeiten bewusst am Ende des Vormittags vor der Mittagspause. So soll gewährleistet werden, dass im Verlauf des Vormittags aus dem Fachunterricht erwachsene individuelle Aufgaben im Rahmen der Lernzeiten bearbeitet und somit Lerninhalte und Methoden gefestigt werden.

Die Tage mit Ganztagsunterricht werden durch eine 50-minütige Mittagspause mit der Möglichkeit zur Einnahme eines Mittagessens strukturiert. Die Mittagspause dient der Erholung und der Entspannung. Nach der Essenspause können die Schülerinnen und Schüler an offenen Angeboten zur sinnvollen Pausengestaltung teilnehmen.

Verpflichtende Arbeitsgemeinschaften finden für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5/6 zu unterschiedlichen Zeiten im Verlauf des Ganztages statt.

Mit der Einführung des Ganztagsbetriebes gehen wir mit der gleichzeitigen Umstellung des Stundentakts auf 60 Minuten bewusst neue Wege in der Schul- und Unterrichtsentwicklung. Motivation und Zielsetzung für diese Umstellung sind, dass die veränderte Rhythmisierung zu einem ruhigeren, verlässlicheren und übersichtlicheren Tagesablauf mit weniger Wechseln führt: Schülerinnen und Schüler müssen sich nur noch auf maximal fünf verschiedene Fächer einstellen und die Lehrerinnen und Lehrer auf höchstens fünf verschiedene Lerngruppen. Damit verbunden ist eine Verringerung der Stundenvor- und -nachbereitung für alle Beteiligten. Zudem kann die zur Verfügung stehende Lernzeit besser genutzt werden, da Organisationszeiten zu Beginn und am Ende der Unterrichtsstunden reduziert werden.    

Lernzeiten

Durch die mit der Umstellung auf den Ganztag geplante Veränderung des Stundentaktes auf 60-Minuten-Stunden soll erreicht werden, dass in den einzelnen Fächern mehr „echte Lernzeit“ zur Verfügung steht. Somit können Übungsphasen, die im 45-Minuten-Takt häufig in die Hausaufgaben verlegt werden müssen, innerhalb des Fachunterrichts erfolgen. Aus diesem Grund wird in den Klassen im Ganztag auf Hausaufgaben im herkömmlichen Sinn verzichtet. Diese sind zur Schulaufgabe geworden, d.h. gestellte Aufgaben erhalten die Schwerpunktsetzung, Übungsaufgaben zu sein. Während in den Fächern der Fächergruppe II auf diese Form der Übungsaufgaben – abgesehen von vereinbarten Projekten – vollständig verzichtet werden soll, erhalten die Schülerinnen und Schüler in den Fächern der Fächergruppe I regelmäßig gezielte und individuelle Aufgaben für die Lernzeiten.

Diese täglichen Lernzeiten im Umfang von 30 Minuten dienen somit der Einübung, Vertiefung und Festigung von im Unterricht behandelten Lerninhalten und Methoden sowie der Vorbereitung neuer Aufgaben. Sie bieten Gelegenheit zur selbstständigen Auseinandersetzung mit Aufgaben und tragen dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler fähig werden, Lernvorgänge selbst zu organisieren, Arbeitstechniken und Arbeitsmittel selbst zu wählen und einzusetzen.

Wichtige Zielsetzungen sind das selbstständige Lösen von Aufgaben, die aufgabenangemessene Nutzung von Hilfsmitteln und eine Zusammenarbeit mit Lernpartnern. Der Entwicklung des eigenen Lerntempos sowie der Einübung von Methoden und Techniken des Lernens und Arbeitens kommen vor allem in den Jahrgangsstufen 5 und 6 eine besondere Bedeutung zu. Hilfestellung gibt der in dieser Zeit zur Verfügung stehende Fachlehrer, aber auch das gegenseitige Unterstützen der Schülerinnen und Schüler untereinander soll zur selbst-verständlichen Möglichkeit werden. Die Reihenfolge der zu lösenden Aufgaben legen die Kinder und Jugendlichen selbst fest. Das entsprechende Material sowie vorbereitete Lösungen zur selbstständigen Überprüfung werden im jeweiligen Raum bereitgestellt.

Die während dieser Zeit als Ansprechpartner fungierende Lehrperson macht sich Notizen zur Arbeitshaltung der Schülerinnen und Schüler. Da diese Arbeitsleistung nicht als sonstige Leistung einem der Fächer zugeordnet werden kann, erfolgt eine Beurteilung unter dem Bereich „Allgemeine Bemerkungen“ auf dem Zeugnis. 

Das Üben von Vokabeln oder das Lesen eine Lektüre wird weiterhin von den Schülerinnen und Schülern zu Hause erledigt werden müssen.  

 

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